Design Thinking Mindset

Schon mal überlegt, mit #DesignThinking deine Ferien zu planen? Oder dein Leben auf den Kopf zu stellen? Oder die Zufriedenheit und Performance deines Teams zu steigern?

Design Thinking ist bekannt als Methode zur innovativen Produktentwicklung. Doch viel wichtiger als die Methode ist das Mindset, welches dahinter steckt. Und in Kombination von Mindset und Methode lässt sich eigentlich fast alles im Leben als „Design Challenge“ angehen.

1. Design Mindset = Kundenbedürfnisse verstehen und erfüllen

Nehmen wir zur Veranschaulichung „Grete“. Greta plant für sich, ihren Freund und dessen Schwester (= Kunden) die nächsten Sommerferien. Greta liebt das Surfen, ihr Freund ist ein Faulenzer und dessen Schwester ist ein hysterischer Stadthippster (= Kunden-bedürfnisse). Ah genau, und die spanische Ex-Schwiegermutter der Schwester sollte man auch wieder mal besuchen gehen (= Rahmenbedingungen). Die Sommerferien entpuppen sich als perfekte Design Challenge!

Den grössten Initialfehler, den Grete begehen könnte – und den wir alle meistens begehen – ist von den eigenen Wünschen und Ideen auszugehen. „Was ich gut finde, taugt auch den anderen.“ Falsch! Grete versetzt sich in jeden ihrer „Kunden“, exploriert dessen Bedürfnisse und erstellt für jeden einen Steckbrief mit Name, Eigenschaft und Wünschen (= Persona) und hängt diese in ihrem Wohnzimmer auf, sodass ein Big Picture und eine „Customer Map“ entsteht (= Visualisierung).

 

2. Design Mindset = Im Team 100 kreative Ideen entwickeln

Zum Glück ist Greta ein Mensch mit Sozialkompetenz. Sie hat keinen Bock, sich ins stille Kämmerchen zu verziehen und ein Ferienkonzept und Meilensteinplanung zu erstellen, die eh niemanden interessieren. Deshalb organisiert sie einen „Design Challenge“ Sonntagsbrunch mit ihrem Freund, dessen Schwester plus ihrem Nachbarn „Hans Hippie“ als Querdenker zur Fragestellung „Wie könnten wir unsere Ferien gestalten, so dass alle auf ihre Kosten kommen unter der Rahmenbedingung, dass wir der Ex-Schwiegermutter einen Besuch abstatten.“?

 

Der „Brunch“ dauerte bis tief in die Nacht. Doch nach 25 Ideen-Loops, Benchmark Analysen auf Lonely Planet und digital opportunities steht „El Plan“: „Surfen & Saufen in Südspanien mit Live Ticker für die Ex-Schwiegermutter via Facetime“.

 

3. Desing Mindset = Mit Prototypen die besten Ideen in der Realität testen

Nun gut, das Ganze hört sich nach einem tollen Plan an, doch ist weiterhin nicht mehr als eine Idee und ein Plan! Meistens beginnen wir hier mit der aufwändigen Organisation der Ferien, ohne uns zu überlegen, ob man diese Idee nicht irgendwie mit minimalem Aufwand und Kosten in der Realität testen könnte (= Prototyping). Zu gross ist die Gefahr, dass die Ferien in einem Fiasko enden, sich die Geschwister in die Haare geraten, der Wellengang scheisse ist… und die Ex-Schwiegermutter…

Aus diesem Grund organisieren die drei ein feucht-fröhliches Prototype-Weekend am Thunersee. Und Hans der Hippie darf auch mit. Weil der hat eine Schwester, die der Ex-Schwiegermutter sehr ähnlich ist. Die Ferienpläne erhalten nach dem Weekend noch den letzten Schliff und somit sind die drei „ready 4 market“! Los geht’s! Eigentlich waren die Ferien bereits ein Erfolg bevor sie begonnen hatten, denn noch nie hat die gemeinsame Ferienplanung dermassen viel Spass gebracht.

Autor: Dino Beerli | Design Thinker & Facilitator für „sinnvolle“ Innovation | Linkedin | Superloop Innovation